Im Casentinotal sind es, zusätzlich zum Heiligtum La Verna, auch die Einsiedelei und das Kloster Camaldoli. Der Kamaldulenserorden wurde zu Beginn des XI Jahrh. von Heiligen Romuald gegründet. Er war ein Benediktiner, der während seiner Pilgerreisen entschied, im oberen Casentino-Tal Halt zu machen, um einen neuen Mönchsorden zu gründen, der auf zwei Hauptregeln basiert ist: die Benediktinerregel für das Gemeinschaftsleben und die Ost-Regel für das Einsiedlerleben. Die unberührte Schönheit dieser Orte ist eigentlich stimmungsvoll und von den Besuchern immer sehr geschätzt. Oft ist es möglich, entlang des Weges, der vom Kloster zur Einsiedelei führt, Wilditiere, wie Wildschweine oder Rehe zu sehen, die die Strasse überqueren, um den Fluss zu erreichen und trinken. Auch in diesen Orten ist der künstlerische Aspekt äußerst wichtig: in der Einsiedelei ist die Kirche im Neapolitanischen Barockstil, die den Besucher durch das Reichtum der Dekorationen verblüfft, ganz im Gegensatz zur Austerität der Zellen; während im Kloster befindet sich eine Kirche, wo einige Frühwerke von Giorgio Vasari – ein auf der ganzen Welt bekannten vielseitiger Künstler aus dem XVI Jahrh. - aufbewahrt sind. Sehr interessant ist im Kloster auch die sehr berühmte Apotheke aus dem fünfzehnten Jahrhundert - heute noch in Betrieb – wo die Mönche selbst pflanzliche Mittel und Souvenirs für ihren Lebensunterhalt vorbereiten.